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„Steh auf und geh“

Rückblick auf den Konvent 2025

Vom 10. bis 13. März fand der Konvent der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) in Willingen (Upland) statt. Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich unter dem Motto „Steh auf und geh – heilwerden und zum Heil werden“ intensiv mit Fragen nach Heilung, Ganzheit und dem Auftrag der Gemeinde auseinander.

Im Fachvortrag am Dienstag war die gemeinsame Betrachtung von Heilung aus medizinischer und theologischer Sicht im Fokus. Dr. med. Christina Bendorf und ihr Ehemann, BEFG-Pastor Dr. Michael Bendorf, beleuchteten als „Weißkittel“ und „Schwarzkittel“ die Verbindung zwischen körperlicher, seelischer und geistlicher Gesundheit. In den Seminaren am Nachmittag ging es um Themen wie „Seelsorge als heilender Prozess“, „Gemeinde als Ort der Heilung“ und „Umgang mit unerhörten Gebeten“. Neben den Fachvorträgen und Seminaren bot der Konvent an den Abenden „Erfahrungsräume“, in denen das Gehörte kreativ und geistlich vertieft werden konnte, begleitet von Abendmahl und Segnungsangeboten.

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Einer der Vorträge auf dem Konvent wurde sehr unterschiedlich aufgenommen. Etwa ein Viertel der Zuhörer verließ den Saal, weil sie den Vortrag als problematisch erlebten. Andere Teilnehmer waren von dem Vortrag sehr angetan. Daraufhin wurde spontan eine Podiumsdiskussion mit zwei freien Plätzen angesetzt, auf denen sich zahlreiche Kritiker und Befürworter der vorgetragenen Sichtweisen Gehör verschaffen und dem Referenten Fragen stellen konnten. Die Diskussion war engagiert und emotional, dabei aber durchweg respektvoll und sachlich.

Den Abschluss bildete am Donnerstag die ermutigende Botschaft von Ulrich Neuenhausen, dem Leiter des Forums Wiedenest: „Gemeinde, steh auf und geh in Gottes Zukunft!“ Er erinnerte daran, dass Gemeinde nur in Bewegung existiert und Heilwerden immer auch ein Auftrag zur Nachfolge und Mission ist.

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Neben den inhaltlichen Schwerpunkten gab es vielfältige Möglichkeiten des Gebets, der Gemeinschaft und der Reflexion. Ein Stationenweg, der Raum der Stille und das Seelsorgeangebot wurden rege genutzt. Fester Bestandteil jedes Konventes sind außerdem Treffen der Berufsgruppen zu ihren spezifischen Themen. Erstmals traf sich auf diesem Konvent die neue Berufsgruppe der Gemeindereferenten im öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis auf Bundesebene und besprach gemeinsame Anliegen.

Bereichert durch neue Impulse und zugleich herausgefordert traten die Teilnehmenden am Donnerstagmittag ihre Heimreise an. Der Konvent 2025 hat gezeigt: Heilwerden ist ein Prozess, der nicht nur körperliche, sondern auch geistliche und soziale Aspekte hat. Die Hauptamtlichen des Bundes stehen vor der Herausforderung, andere Sichtweisen auszuhalten und im Gespräch zu bleiben, um für ihre Gemeinden und mit ihren Gemeinden zum Heil zu werden.

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Der Konvent wird vom Vertrauensrat und vom Konvent der Diakoninnen und Diakone gemeinsam geplant und verantwortet, unter Einbeziehung von Mitarbeitenden der Theologischen Hochschule Elstal und des Dienstbereiches Mitarbeiter und Gemeinde. Nach dem Konvent zeigte sich der Vertrauensrat dankbar gegenüber allen Gemeinden, die ihren Hauptamtlichen diese wertvolle Erfahrung alle drei Jahre ermöglichen.

Ein Artikel von Vertrauensrat der Pastorenschaft